„Als erstes Wohnungsunternehmen im badischen Raum hat die GGH die Wichtigkeit der Beteiligung der Mieter erkannt und 1973 einen Mieterbeirat eingesetzt“, erklärte Geschäftsführer Peter Bresinski bei der Jubiläumsfeier im Oktober. „Zur damaligen Zeit war diese Mitsprache nicht üblich.“
Interessensvertreter und Mittler
Das Gremium wird von den Mietern gewählt und hat 10 Mitglieder, die jeweils für einen Bezirk mit etwa 700 Mietparteien zuständig sind. Die Mieterbeiräte dienen als wichtige Ansprechpartner für vielfältige Wünsche oder Probleme. In den meisten Fällen fungieren sie als Mittler zwischen Mietern und der GGH oder zwischen den Mietern untereinander. Auch die Mitarbeiter ziehen die Mieterbeiräte zu Rate.
Neben den internen Sitzungen des Mieterbeirats finden mindestens zwei Sitzungen pro Jahr mit der Geschäftsführung und leitenden Mitarbeitern der GGH statt. Bei regelmäßigen Rundfahrten werden die Mieterbeiräte über die laufenden und geplanten Projekte informiert. Der Vorsitzende nimmt mit beratender Stimme an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil. „Dabei ist er ein engagierter Interessensvertreter der Mieter. Seine Hinweise aus der Mietersicht sind nicht selten Richtschnur für die Entscheidungen des Aufsichtsrats“, so Prof. Dr. Anke Schuster, Gemeinderätin und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GGH, bei der Jubiläumsfeier.
Außergewöhnliches Engagement
„Die Mieterbeiräte haben mit ihrer Arbeit einen hohen Anteil am sozialen Frieden innerhalb der Wohnanlagen. Grundlage für diese Leistung bilden gute Kommunikation und enge Zusammenarbeit zwischen ihnen und der Geschäftsführung sowie den Mitarbeitern der GGH“, fuhr sie fort. „40 Jahre Mieterbeirat sind eine beachtliche Leistung und Ausdruck eines außergewöhnlichen, persönlichen Engagements.“
Viele Mitglieder dieses Gremiums üben ihre Aufgabe seit Jahrzehnten aus. Bei der Jubiläumsfeier sind Manfred Bohne, Günter Frank, Heinrich Gölz und Karl-Heinz Greskowiak für ihr 25-jähriges Engagement geehrt worden. In den 40 Jahren des Bestehens gab es außerdem nur vier Vorsitzende. „Einige Fußballvereine verschleißen in einem einzigen Jahr mehr Trainer!“, kommentiert Peter Bresinski diese Kontinuität scherzhaft.
Ehrung für 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit (von links nach rechts): Karl-Heinz Greskowiak, Heinrich Gölz (Vorsitzender des Mieterbeirats), Prof. Dr. Anke Schuster (Gemeinderätin und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GGH), Günter Frank, Peter Bresinski (Geschäftsführer der GGH)
Hohe Wertschätzung
Die Durchdringung und Akzeptanz des Mieterbeirats in der Mieterschaft ist hoch. Die Wahlbeteiligung bei der letzten Beiratswahl 2012 lag bei über 20 Prozent. 71 Mieter haben sich zur Wahl gestellt. „Die Arbeit des Mieterbeirats genießt generell eine hohe Wertschätzung“, so Prof. Dr. Anke Schuster. „Wir ermutigen und bitten Sie deshalb, sich weiterhin so in die GGH-Gemeinschaft einzubringen!“
„40 Jahre Mieterbeirat sind 40 Jahre voller Diskussionen und Lösungen, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität aller Mieter beigetragen haben. Besonders wertvoll war und ist hierbei der Blickwinkel der Mieterbeiräte, der uns hilft, die Seite der Mieter besser zu verstehen“, sagte Peter Bresinski. „So soll es auch in Zukunft sein: Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit auch in den kommenden Jahrzehnten so partnerschaftlich und konstruktiv weitergeführt wird.“
