"Auf wirtschaftlicher gesunder Basis sozial agieren"

GGH Heidelberg legt Jahresabschluss 2007 vor

„Die GGH Heidelberg sieht sich als verlässliche Partnerin der Stadt Heidelberg bei der Erfüllung wohnungspolitischer Aufgaben und als verantwortliche Mitgestalterin ganzheitlicher, tragfähiger Stadtentwicklung“ so Peter Bresinski, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft im Rahmen der Vorstellung des Jahresabschlusses 2007. Als kommunales Unternehmen richte sie ihr Handeln nicht auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung aus. Zielsetzung sei eine nachhaltige Wertschöpfung im Sinne von gesellschaftlich stabilisierender Stadtrendite, gepaart mit einer angemessenen Unternehmensrendite.

Der gesellschaftsvertragliche Auftrag der GGH ist die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung mit Wohnraum. Dazu gehört im Wesentlichen die Bereitstellung bezahlbarer Wohnungen für Haushalte mit mittlerem oder geringem Einkommen und für Menschen, die sich aus eigener Kraft nicht selbst am Wohnungsmarkt versorgen können.

Diese Aufgabe stellt eine wachsende Herausforderung dar vor dem Hintergrund erheblich gestiegener Preise für Bauleistungen, deutlich angehobener energetischer und baurechtlicher Standards aber auch immer höherer Forderungen des Denkmalschutzes bei völligem Wegfall der Landesförderung für den Mietwohnungsbau. Gleichzeitig gehört der Wohnungsmarkt von Heidelberg aufgrund der großen Attraktivität der Stadt bei einem durch die Topografie stark beschränkten Siedlungsraum zu den teuersten Deutschlands.

Die GGH wird ihre Aufgaben vorrangig mit der Entwicklung des eigenen Wohnungsbestands verwirklichen müssen. Daher hat sie im letzten Jahr ein Konzept zur strategischen Neuausrichtung für die Bestandsbewirtschaftung und -entwicklung aufgelegt, ihre Strategie 2015, um die Potenziale im eigenen Bestand zu nutzen.

2007 hat die GGH mit der Umsetzung der Strategie 2015 begonnen. Der nicht mehr marktgängige Teil ihres Bestandes soll entwickelt und damit zukunftsfähig gemacht werden.
So plant die GGH im südöstlichen Teil von Wieblingen die Revitalisierung ihrer stark sanierungsbedürftigen Wohnanlagen zwischen der Mannheimer Straße und der Adlerstraße sowie der Elisabethstraße und der Liselottestraße. Auf der ca. 2,5 ha großen Fläche befinden sich 358 Wohnungen aus den Jahren 1920 und 1950, die zum Teil modernisiert und teilweise durch Neubauten ersetzt werden sollen.

Im Stadtteil Schlierbach entsteht mit der „Wohnanlage In der Aue“ neues Wohneigentum, das der familienpolitischen Zielsetzung der Stadt Heidelberg, dem heutigen Wohnkomfort und den aktuellen energetischen Ansprüchen Rechnung trägt.

In der Oberen / Unteren Seegasse in Kirchheim wird attraktives Wohneigentum in KfW 60-Standard für Familien, die an der Grenze zur Eigentumsbildung stehen und die noch eine Förderung erhalten können, geschaffen. Die Grundstücke werden in Erbpacht vergeben, damit wird der Kaufpreis für das Grundstück gespart. Die GGH fördert Familien zusätzlich, indem sie den Erbbauzins für bis zu drei Kinder, welche im Haushalt des Käufers leben und für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht, bis zu 10 Jahre um je 0,75 Prozentpunkte pro Kind reduziert. Die Nachfrage nach den Häusern, die schon ab rund 205.000 € zu erwerben sind, ist sehr gut.

Im Mörgelgewann wird die GGH die in den letzten Jahren bereits begonnene Revitalisierung weiter führen und zwei fünfgeschossige Punkthäuser aus dem Jahr 1968 durch drei neue dreigeschossige Baukörper ersetzen. Die Gebäude erfüllen energetisch den KfW-60-Standard.

Über die Maßnahmen aus der Strategie 2015 hinaus hat die GGH 2007 die Wohnanlage Im Dörning 5-9 in Pfaffengrund mit 30 zeitgemäßen, bezahlbaren Wohnungen für unseren Bestand fertig gestellt. In der Henkel-Teroson-Straße wurden in einem zweiten Bauabschnitt 59 Notwohnungen, die über Laubengänge zu drei Baukörpern zusammengefasst sind, errichtet und an die Stadt übergeben.

Die Eigentumsmaßnahmen der GGH sollen neben der Schaffung von weiterem Wohnraum auch einen Ergebnisbeitrag leisten, damit die GGH weiterhin Wohnraum zu niedrigen Mieten anbieten und damit regulierend auf das örtliche Mietpreisniveau einwirken kann.

Im Rahmen der Vermögensübertragung hat die GGH 2007 von der Stadt Heidelberg für rund 12,6 Mio. € Volumen 24 Gebäude erworben.
 
„Verantwortung für die Stadt lässt sich ohne Verantwortung für die Umwelt nicht leben. Die GGH ist deshalb aktiv beim Einsatz innovativer Technologien zur Energieeinsparung“ so Bresinski. In den letzten Jahren hat die GGH neben markanten Leuchtturmprojekten wie dem Bau der ersten Feuerwache Deutschlands in Passivhaus-Standard insgesamt 100 Bestandswohnungen energetisch modernisiert. Allein mit den Maßnahmen spart sie jedes Jahr insgesamt über 43 Tonnen CO2-Emissionen ein. Damit betreibt sie aktiven Klimaschutz und die Mieter sparen Betriebskosten.

Neben anderen, kleineren Objekten wurden im Jahr 2007 wie im Vorjahr knapp 10,2 Mio. € für Modernisierung und Laufende Instandhaltung ausgegeben. Bei einer Gesamtleistung von rund 46,6 Mio. € wurde ein Jahresüberschuss von 904.191,85 € erzielt. Die Fluktuation ist mit 7,4% geringfügig gesunken, die durchschnittliche Leerstandsquote beträgt 1,2%. Darüber hinaus stehen rund 460 Wohnungen leer, die wir im Zuge unserer Strategie zurück gestellt haben, um sie in den nächsten Jahren herzurichten oder als Vorhaltewohnungen für anstehende Mieterumsetzungen zu verwenden.

Die Durchschnittsmiete der 7.327 Wohnungen der GGH beträgt 4,92 € je m² Wohnfläche und Monat, das sind 5 Cent mehr als im Vorjahr. Daran beweist sich die weiterhin moderate Mietpreisgestaltung der GGH Heidelberg.

Um unsere Website für Sie optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schließen