Bauvolumen und Kennzahlen auf Rekordniveau

375 Wohnungen in Bergheim, Kirchheim und der Bahnstadt hatte die GGH im Geschäftsjahr 2017 im Bau. Bis 2022 wird sie ihren Wohnungsbestand von derzeit knapp 7.000 Wohnungen auf rund 7.800 Wohnungen steigern. Auch wirtschaftlich ist das Unternehmen weiterhin auf einem Wachstumskurs und hat seine Kennzahlen erneut deutlich verbessert.

Die Bilanzsumme des Konzerns (GGH und Tochtergesellschaft BSG) beläuft sich auf 459 Millionen Euro und ist damit innerhalb von 6 Jahren um 50 Prozent gestiegen. Das Anlagevermögen und das Eigenkapital sind in diesem Zeitraum um knapp 40 Prozent auf 366 Millionen Euro bzw. 87 Millionen Euro angewachsen.

Umsatz und Gewinn
Die Umsatzerlöse 2017 belaufen sich auf gut 57 Millionen Euro, davon knapp 52 Millionen aus der Bestandsbewirtschaftung sowie über 4 Millionen Euro aus der Betreuungstätigkeit. Aufgrund der geringen Zinssätze und des daraus resultierenden geringen Zinsaufwands können bei der Darlehensaufnahme höhere Tilgungssätze festgelegt werden. So kann der dynamische Verschuldungsgrad trotz der starken Zunahme der Neubaumaßnahmen und des damit verbundenen Anstiegs der Darlehensaufnahme relativ konstant gehalten werden. 2017 hat der Konzern erneut einen Jahresüberschuss von 5 Millionen Euro erwirtschaftet. Die stabile Erlössituation ermöglicht es, die Investitionen in den Wohnungsbestand auf einem hohen Niveau zu halten.

Unternehmensstrategie
Die GGH reagiert auf die gestiegenen Ansprüche der Mieter und baut ihren Wohnungsbestand im wahrsten Sinne des Wortes langfristig um. Hierfür hat das Unternehmen 2007 seine Strategie 2015 verabschiedet und sie 2013 um die Strategie 2025 ergänzt. Mit diesen Strategien wird attraktiver, qualitätsvoller Wohnraum geschaffen, der Haushalte mit geringen Einkommen und Zugangsschwierigkeiten am Markt ebenso anspricht wie Haushalte der Mittelschicht.

Neubau
1.000 veraltete Wohnungen werden durch Neubauten ersetzt und die Quartiere sozial und ökologisch zukunftsfähig entwickelt. Die Häuser unterschreiten die Grenzwerte der Energieeinsparverordnung und erfüllen vielfach die Anforderungen des altersgerechten und barrierefreien Wohnens.

Mit 375 Mietwohnungen hatte die GGH im Geschäftsjahr 2017 das höchste Bauvolumen seit 1999. Fertiggestellt wurden 43 Wohnungen im Höllenstein sowie 12 Wohnungen in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Henkel-Teroson-Straße. 320 Wohnungen im Höllenstein, in der Bluntschlistraße in Bergheim sowie im Projekt MEILEN.STEIN in der Bahnstadt sind im Bau.

Von 2007 bis 2017 hat das Unternehmen 160 Millionen Euro in die Erstellung von 562 Mietwohnungen investiert. Rund 40 Prozent dieser Wohnungen haben eine Mietpreis- und/oder Belegungsbindung. Die größten Projekte sind Wieblingen Ost, das 2017 im Auszeichnungsverfahren "Beispielhaftes Bauen" der Architektenkammer Baden-Württemberg prämiert worden ist, und der Höllenstein in Kirchheim. Zwischen 2007 und 2016 wurden außerdem 220 Eigentumswohnungen und Eigenheime errichtet und verkauft.

Modernisierung
Die GGH investiert deutlich mehr in ihren Wohnungsbestand, als es im Branchendurchschnitt üblich ist. Dies ist notwendig, um einen Großteil der Wohnungen auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen. Der Bestand ist durch die Revitalisierungsmaßnahmen deutlich verjüngt worden, doch sind rund 40 Prozent der Wohnungen seit über 60 Jahren am Markt.

Seit 2007 investiert die GGH durchschnittlich über 30 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr in Instandhaltung und Modernisierung. 2017 lag der Gebäudeerhaltungskoeffizient bei 39,60 Euro pro Quadratmeter. Auch durch die Modernisierungsmaßnahmen werden Quartiere aufgewertet. Beispiele sind energetische Sanierungen von Häusern mit 112 Wohnungen in Wieblingen West, mit 558 Wohnungen auf dem Boxberg und mit 156 Wohnungen im Rohrbacher Erlenweg.

Vermietung
Die GGH ist und bleibt der Garant für bezahlbares Wohnen in Heidelberg. Die durchschnittliche Nettokaltmiete ist mit 6,21 Euro pro Quadratmeter deutlich geringer als die Mietspiegelmiete von 8,56 Euro pro Quadratmeter. Bei Mieterwechseln liegt die Neuvermietungsmiete bei durchschnittlich 6,70 Euro pro Quadratmeter. Durch ihre moderate Mietpreispolitik und ihren großen Wohnungsbestand wirkt die GGH dämpfend auf das Preisniveau in der Stadt. Ihre 6.936 Wohnungen entsprechen rund 15 Prozent aller Mietwohnungen in Heidelberg.

Der marktbedingte Leerstand lag bei unter einem Prozent der Wohnungen. Zum 31. Dezember standen 32 Wohnungen leer, von denen 22 bereits nach dem Stichtag weitervermietet waren. Rund 2.500 Wohnungsinteressenten haben sich bei der GGH registriert.

Immobiliendienstleistungen für die Stadt
Seit 2009 erbringt die GGH über ihr Tochterunternehmen Bau- und Servicegesellschaft mbH (BSG) Bauleistungen für soziale Infrastruktur, Spezialimmobilien sowie Kultur- und Sporteinrichtungen. Zum Schuljahresbeginn 2017/2018 ist das Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerzentrum B³ Gadamerplatz in der Bahnstadt eröffnet worden. Die GGH-Tochter BSG hat das Zentrum als Öffentlich-Private Partnerschaft mit der Stadt errichtet und übernimmt für 30 Jahre das Facility-Management. Die BSG wird außerdem die Großsporthalle an der Speyerer Straße errichten und betreiben sowie das Konferenzzentrum in der Bahnstadt planen und bauen.

Ausblick
Das hohe Investitionsniveau und die in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmende Neubautätigkeit sind die Grundlage dafür, dass die GGH weiterhin soziale Verantwortung mit Wirtschaftlichkeit verbinden kann. Bis 2022 wird sie ihren Wohnungsbestand auf rund 7.800 steigern. Von diesen Wohnungen werden mehr als die Hälfte eine Mietpreis- und/oder Belegungsbindung haben. Die GGH erfüllt die Ansprüche ihrer Mieter und trägt zur Entwicklung lebenswerter Quartiere bei. Dabei kommt sie dauerhaft ohne Zuschüsse der Stadt aus und erwirtschaftet Gewinne, die für zusätzliche soziale und ökologische Investitionen in den Bestand genutzt werden.

Höllenstein in Kirchheim
Höllenstein in Kirchheim
MEILEN.STEIN in der Bahnstadt
MEILEN.STEIN in der Bahnstadt
B³ in der Bahnstadt
B³ in der Bahnstadt

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