Der Höllenstein kommt ins Rollen

Die GGH entwickelt das 1929 und 1950 in einfacher Bauweise errichtete Kirchheimer Quartier Höllenstein neu, um es wieder attraktiv für die Bewohner zu gestalten. In den ersten drei Bauabschnitten sind 250 Mietwohnungen geplant, im vierten ein Wohnangebot für Senioren. Besonderheiten des Quartiers sind altersgerechte Wohnungen, speziell für Alleinerziehende geschnittene Wohnungen, eine autofreie Spielstraße und ein Nachbarschaftskonzept.

Der Höllenstein besteht aus 22 Gebäuden, die nicht mehr dem Stand der Technik und den heutigen Anforderungen der Mieter entsprechen. Keines der Gebäude ist barrierearm, sodass ältere Mieter ihre Wohnung aufgeben müssen, sobald sie auf Hilfsmittel angewiesen sind. Dementsprechend ließen sich die 313 Wohnungen immer schlechter vermieten.

Mit einer Neuentwicklung kann die GGH auch im Höllenstein wieder ein attraktives Wohnungsangebot für breite Schichten der Bevölkerung sicherstellen. Das Quartier gehört deshalb zum 1.000-Wohneinheiten-Programm ihrer Strategie 2015, mit dem 1.000 Wohnungen auf Neubaustandard gebracht werden. Bestandteil dieses Programm ist auch die erfolgreiche Stadterneuerung in Wieblingen Ost.

Umzugsmanagement für alteingesessene Bewohner
Die alteingesessenen Bewohner haben die geplanten Veränderungen positiv aufgenommen. Umzugsmanager der GGH betreuen sie mit großem Aufwand und Feingefühl. Sie bieten den Mietern eine Auswahl an gleich- oder höherwertigen Wohnungen an, deren Kaltmiete je nach Quadratmeterzahl und Miethöhe im Vergleich zur vorigen subventioniert wird. Umzugskosten übernimmt die GGH. Die Gespräche laufen sehr einvernehmlich. Mittlerweile sind mehr als drei Viertel der Bewohner in neue Wohnungen umgezogen.

Im ersten Bauabschnitt haben die Arbeiten im Januar 2014 mit der Entrümpelung der Gebäude angefangen. Im Februar wurden die ersten fünf Häuser entkernt und gewissermaßen in den Rohbauzustand zurückversetzt. Fenster, Leitungen, Heizkörper, Türrahmen, Böden und Badeinrichtungen wurden ausgebaut und getrennt entsorgt. Inzwischen erfolgt der eigentliche Abbruch. Der Neubau soll im April beginnen.

Wohnungsmix auch mit Grundrissen speziell für Alleinerziehende
Im ersten Bauabschnitt entstehen 110 Mietwohnungen in einer Bauzeit von etwa 18 Monaten. Insgesamt sind in drei Bauabschnitten 250 Ein- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen geplant. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschlossen. 85 Prozent der 250 Wohnungen sind auch innerhalb der Wohnung inklusive Terrassen und Balkonen gemäß den Richtlinien der Stadt Heidelberg barrierefrei geplant.

Eine Besonderheit sind kompakte Drei-Zimmer-Wohnungen mit der Größe einer Zwei-Zimmer-Wohnung, die sowohl die Bedürfnisse von Alleinerziehenden mit einem Kind als auch die Größenvorgaben der Wohnraumförderung berücksichtigen. Ein Viertel der Wohnungen entspricht den Kriterien des Landeswohnraumförderungsgesetzes. Für 40 Wohnungen im ersten Bauabschnitt wurde ein entsprechender Förderantrag eingereicht; für weitere 20 werden noch Fördermittel beantragt. Im vierten Bauabschnitt wird ein spezielles Wohnangebot für Senioren und ein Raumangebot für alle Bewohner des Quartiers entwickelt. Die Häuser werden als Effizienzhäuser mit dem Standard KfW 70 ausgeführt.

„Großes innerstädtisches Entwicklungspotenzial“
Architekten der Neubebauung sind Mronz – Schaefer Architekten in Zusammenarbeit mit Lill + Sparla Landschaftsarchitekten aus Köln. Sie haben sich 2012 in einer Mehrfachbeauftragung gegen sieben Büros aus Heidelberg, Frankfurt und Berlin durchgesetzt. Ihr Entwurf überzeugte die Jury sowohl durch seine städtebaulichen und architektonischen Qualitäten als auch durch die angebotenen Wohnungstypen und -grundrisse. Jurymitglieder waren Bernd Stadel (Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg und Aufsichtsratsvorsitzender der GGH), Annette Friedrich (Leiterin des Stadtplanungsamtes), Judith Marggraf und Werner Pfisterer (Mitglieder des Gemeinderats und des Aufsichtsrats der GGH), Peter Bresinski (Geschäftsführer der GGH) und Ronald Odehnal (Leiter der Stabsstelle Projektentwicklung der GGH).

„Wir wecken das große innerstädtische Entwicklungspotenzial des Höllensteins“, so Peter Bresinski. „Der zeitgemäße Wohnungsbau in einem schönen Wohnumfeld wird die Menschen ansprechen. Wir erreichen eine soziale Durchmischung mit schwellenarmen Wohnungen, die gleichzeitig alters- und familiengerecht sind. “ Um den Aufbau eines lebendigen Miteianders im Quartier zu unterstützen, wird ein Nachbarschaftskonzept erarbeitet. In der Überlegung sind besondere Angebote für die Bewohner, die den Alltag erleichtern und zu einem guten und vertrauensvollen Verhältnis untereinander beitragen. Die Straße „Im Höllenstein“ wird als autofreie Spielstraße gestaltet, und im Bereich des Buchenwegs wird ein Quartiersplatz angelegt. Die bereits vorhandene Infrastruktur rund um das Quartier ist hervorragend: Im unmittelbaren Umfeld befinden sich Kindergärten, Schulen, Sportanlagen, Seniorenbetreuungseinrichtungen und Geschäfte sowie der S-Bahnhof Kirchheim/Rohrbach.

Geplante Bebauung des Höllensteins

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