Endspurt auf der Baustelle Karlstorbahnhof
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck besichtigt neues Kulturzentrum während seiner Baustellentour

Es ist eines der derzeit größten Bauprojekte für die Kultur in Heidelberg und der Region: Die Stadt Heidelberg errichtet ein neues Zentrum für den Karlstorbahnhof in der Heidelberger Südstadt.

Aktuell sind circa 90 Prozent der Gesamtmaßnahme fertiggestellt. Derzeit werden die restlichen Ausbauarbeiten in den Innenräumen vorgenommen, um im September mit den Einregulierungsarbeiten beginnen zu können. In den nächsten Tagen soll die Baustelle das Stadium der „Staubfreiheit“ erreichen. Zu diesem Zeitpunkt werden alle wesentlichen staubintensiven Arbeiten – beispielsweise der Trockenbau, die Maler- und Bodenbelagsarbeiten – abgeschlossen sein. Direkt im Anschluss beginnen die Feinmontage der haustechnischen Anlagenteile sowie die Einregulierungsphase der Haus- und Medientechnik.

Viele Menschen waren bereits in dem Gebäude. Die Internationale Bauausstellung zeigte in mehreren Räumen die Abschlusspräsentation ihrer zehnjährigen Arbeit. Der Gemeinderat hatte im Februar dieser Nutzung noch während der laufenden Bauarbeiten zugestimmt. Das Gebäude, so die Planung, die vom Gemeinderat bestätigt wurde, wird am 21. Oktober 2022 fertig gestellt sein.

„Die Übergabe soll wie geplant stattfinden“, kündigt Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister, im Rahmen seiner Sommertour am Donnerstag, 8. September, an. „Der Bau wurde durch Material- und Personalengpässe erschwert, doch alle Beteiligten arbeiten mit großem Einsatz daran, damit wir das Sanierungsobjekt pünktlich an seinen neuen Nutzer, dem Kulturhaus Karlstorbahnhof, übergeben können. Die GGH steuert und begleitet den Bau im Auftrag der Stadt. Durch ihre Expertise war es uns möglich, das anspruchsvolle Projekt in dieser kurzen Zeit umzusetzen“, so Odszuck.

Das Technik-Team des Karlstorbahnhofs ist bereits jetzt mit in die Fertigstellung und Inbetriebnahme ihres neuen Zuhauses eingebunden. „Im Bauablauf ist vorgesehen, dass die Gebäudetechnik Hand in Hand mit dem späteren Nutzer installiert und eingespielt wird. Bei so einer komplexen Gebäudetechnik kann es natürlich auch im Zuge der Einregulierung und Übergabe noch Nachbesserungsbedarf geben“, erklärt Peter Bresinski, Geschäftsführer der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH).

Der neue Karlstorbahnhof

Der neue Karlstorbahnhof liegt westlich auf dem Areal der Campbell Barracks, direkt an der Straße Im Bosseldorn. An die bestehende ehemalige Kutschenhalle, die künftig den Karlstorbahnhof beheimatet, schließen sich an den Giebelseiten jeweils zweigeschossige Stallungsgebäude an, wodurch sich ein U-förmiges Ensemble ergibt. Die städtebauliche Form sowie die Backsteinfassaden stehen unter Denkmalschutz. Die beiden Flügelbauten sollen künftig der Heidelberger Kreativwirtschaft zur Verfügung stehen.

Die Kutschenhalle und die nördlich und südlich anschließenden Flügelbauten bleiben unverändert. Ein neuer Vorbau markiert künftig den Eingang in das Kulturhaus. Der Publikumszugang zum neuen Karlstorbahnhof erfolgt von der Ostseite über den Marlene-Dietrich-Platz.

In der neu aufgeteilten Halle befindet sich ein Veranstaltungssaal mit circa 480 Sitz- beziehungsweise mehr als 900 Stehplätzen, mit Foyer und Nebenräumen, ein Theaterraum mit Foyer („Theater TIKK“) und das Kino des Medienforums. Im neuen Vorbau wird im Erdgeschoss die Kasse und Garderobe und im Obergeschoß der „Klub K“ sein, der mit einem Aufzug barrierefrei erreicht werden kann. In den bestehenden westlichen Anbauten befindet sich künftig die Verwaltung und ein Seminarbereich. Alle Foyers sind miteinander verbunden. Theater und Kino können über den Haupteingang oder unabhängig über separate Eingänge betreten werden. Für den Veranstaltungssaal ist eine gastronomische Versorgung über eine Cateringküche vorgesehen, in der angelieferte Speisen vorbereitet werden können.

Die Arbeiten in dem neuen Kulturhaus laufen auf Hochtouren. Bild: P. Rothe
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (2. v. rechts) führte mit Peter Bresinski (rechts) und der Projektleitung der GGH durch den neuen Karlstorbahnhof. Bild: P. Rothe

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