GGH-Geschäftsbericht 2020: Soziale Stadtentwicklung mit ökologischem Anspruch

Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem positiven Gesamtergebnis abgeschlossen und ihren Bestand auf 7.323 Wohnungen erhöht. Die Investitionen für Neubaumaßnahmen beliefen sich auf rund 64 Millionen Euro. Die Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung lagen bei 22 Millionen Euro.

Zuverlässig und zukunftsorientiert präsentierten sich die GGH und ihr Tochterunternehmen Bau- und Servicegesellschaft mbH (BSG) im Geschäftsjahr 2020. Beide Unternehmen befinden sich weiterhin auf einem stabilen Wachstumspfad. Die Bilanzsumme des Konzerns stieg 2020 auf rund 680 Millionen Euro an. Das Anlagevermögen belief sich auf 563 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 8,1 Millionen Euro. Das Eigenkapital wuchs um rund 10 Millionen auf 111 Millionen Euro, da der Bilanzgewinn im Unternehmen verblieb.

Mit ihrer Strategie 2015 hat die GGH bereits im Jahr 2007 für die Hälfte ihres Wohnungsbestandes eine freiwillige Selbstbindung beschlossen und große Teile ihres Bestandes nachfragegerecht entwickelt. Mit ihrer Strategie 2025 setzt sie die freiwillige Mietpreisbindung fort und baut das Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen aus. So hat die GGH ihren Bestand auch im zurückliegenden Jahr um 139 auf 7.323 Wohnungen erhöht. Die durchschnittliche Nettokaltmiete der GGH lag bei 6,82 Euro pro Quadratmeter. 82 Prozent aller Wohnungen vermietet die Gesellschaft für weniger als acht Euro pro Quadratmeter. 

„Die GGH ist die größte Vermieterin in Heidelberg und übernimmt seit 100 Jahren eine besondere Verantwortung für den kommunalen Wohnungsmarkt. Wir bieten unseren Mietern auch in Krisenzeiten gesicherte Wohnverhältnisse. Hinzu kommen vielseitige Immobiliendienstleistungen, mit denen wir unsere Stadt aktiv mitgestalten“, sagt Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH und BSG.

Mehr Wohnraum und eine neue Arena für Heidelberg
GGH und BSG haben im vergangenen Jahr insgesamt rund 64 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen investiert. Diese umfassten sowohl Baumaßnahmen für den eigenen Wohnungsbestand als auch Infrastruktur- und Spezialprojekte. 

Mit der Fertigstellung des vierten Bauabschnitts hat die GGH im Jahr 2020 die Quartiersentwicklung im Höllenstein abgeschlossen. Seit 2014 wurde die in den 1920er- und 1950er-Jahren errichtete Siedlung neu entwickelt und revitalisiert. Überkommene Grundrisse und eine veraltete Ausstattung hatten eine Vermietung immer schwieriger gemacht. 

Das neue Höllenstein-Quartier ist auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen ausgerichtet und bietet nun 335 Ein- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen. Durch das veränderte Angebot leben heute mit über 900 Personen 2,5-mal so viele Menschen im Höllenstein wie zuvor. Dabei ist die Wohnfläche pro Person um die Hälfte gesunken. Insgesamt wurden im Quartier Höllenstein 212 Wohnungen schwellenfrei gestaltet.

Zwischen 2005 und 2020 hat die GGH 1.016 Neubauwohnungen erstellt. Für die Jahre 2021 bis 2025 plant sie den Neubau von mehr als 1.500 Wohnungen (inklusive Mark Twain Village), davon über 80 Prozent mit einer Mietpreis- und/oder Belegungsbindung.  

Der SNP dome in Kirchheim konnte im vergangenen Jahr ebenfalls fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Die neue Großsporthalle steht an 260 Tagen im Jahr für den Schul- und Vereinssport als Trainings- und Wettkampfort zur Verfügung. Darüber hinaus werden die MLP Academics Heidelberg und die Rhein-Neckar Löwen hier Spiele austragen. Die BSG übernimmt als Eigentümerin auch das gesamte Betreibermanagement. 

Investitionen in Modernisierung und soziale Infrastruktur
Die GGH hat im Berichtsjahr mit rund 22 Millionen Euro erneut mehr in Modernisierung, Instandhaltung und Wohnumfeldverbesserung investiert, als im Branchendurchschnitt üblich ist. Seit Beginn ihrer Strategie 2015 im Jahr 2007 hat sie rund 259 Millionen Euro für Modernisierungen aufgewendet und damit einen Großteil ihrer Wohnungen auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht, was Wohnqualität und Energieeffizienz betrifft.

Zukunftsweisende Konzepte für die Stadtentwicklung
Mit ihren Projekten und Bauleistungen ist die GGH intensiv am Konversionsprozess im Heidelberger Süden beteiligt, beispielsweise auf den Flächen des früheren Mark Twain Village (MTV) oder dem ehemaligen US-Hospital in Rohrbach. 

Das Hospital-Quartier setzt in den Bereichen Energie, Mobilität und Städtebau auf zukunftsweisende Konzepte, die teilweise deutschlandweit einmalig sind. Die GGH ist als Erschließungsträger für die Baureifmachung des Areals zuständig und baut dort selbst rund 250 eigene Wohnungen sowie das Quartiersparkhaus. 

Bis 2025 entwickelt die GGH auf dem Gelände insgesamt 600 Wohnungen in unterschiedlichen Preissegmenten. Für diese hat sie ein neuartiges Konzept der Wohnraumförderung entwickelt: Haushalte der unteren und mittleren Einkommensgruppen zahlen nicht mehr als 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete.

Die Entwicklung des MTV mit 1.200 Wohneinheiten, Gewerbeflächen und sozialen Infrastruktureinrichtungen trägt ebenso dazu bei, den Wohnungsmarkt in Heidelberg zu entlasten. Realisiert wird das Quartier von der MTV Bauen und Wohnen GmbH, in der sich die Baugenossenschaften Familienheim Heidelberg und Neu Heidelberg, die GGH sowie die Heidelberger Volksbank und die Volksbank Kurpfalz zusammengeschlossen haben. 

Darüber hinaus erbringen die GGH und die BSG bau- und immobilienbezogene Dienstleistungen für die Stadt sowie deren Gesellschaften und Stiftungen. Diese umfassten im Berichtsjahr unter anderem die Sanierung der Stadthalle Heidelberg, den Neubau des Heidelberg Congress Center (HCC), die umfassende Sanierung und Modernisierung des ehemaligen Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ) der Heidelberger Druckmaschinen AG oder die Sanierung und den Ausbau der ehemaligen Kutschenhalle der Campbell Barracks, die zukünftig das neue Kulturzentrum Karlstorbahnhof beherbergen wird.

Bauträger und Dienstleister für Eigentümer
Die GGH bietet ihre immobilienwirtschaftliche Kompetenz zudem als Bauträger sowie als Haus- und WEG-Verwalter an. Im Jahr 2020 hat sie 69 Eigentümergemeinschaften mit rund 1.460 Wohnungen sowie rund 16 Gewerbeeinheiten und 1.850 PKW-Stellplätzen verwaltet. Für die Stadt Heidelberg betreute die GGH im Jahr 2020 insgesamt 198 Mietwohnungen und 38 Gewerbeeinheiten.
 

Die PDF-Version des Geschäftsberichts 2020 ist hier verfügbar.

Der GGH-Geschäftsbericht.
Das Höllenstein-Quartier in Kirchheim.
Der SNP dome wurde 2020 fertiggestellt.

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