GGH steigert Neubau- und Bestandsinvestitionen

Bei der "Halbzeit" auf dem Weg der Strategie 2015 kann die GGH auf eine sehr gute Bilanz verweisen: Derzeit plant und baut die GGH 380 Miet- und Eigentumswohneinheiten, hat im Jahr 2010 Bauaufträge für den eigenen Bestand und das Bauträgergeschäft in Höhe rund 27 Millionen Euro vergeben und einen Jahresüberschuss von 2,76 Millionen € erwirtschaftet.

Dass der Jahresüberschuss mit 2,76 Millionen Euro vergleichsweise hoch ausfällt, liegt an Kapazitätsgrenzen bei der Umsetzung von Bau- und Modernisierungsvorhaben. Da die GGH ihre Gewinne thesauriert, geht sie nun mit einem Gewinnvortrag von 2,2 Millionen Euro in das neue Geschäftsjahr. Dadurch wird die hohe Investitionstätigkeit beibehalten.

Bei einer Gesamtleistung von 54,3 Millionen Euro konnten rund 13,66 Millionen Euro für die Bestandspflege aufgewendet werden. Das entspricht knapp 28 Euro pro Quadratmeter und Jahr, womit die Gesellschaft weiterhin im Spitzenbereich der deutschen Wohnungswirtschaft liegt. Darüber hinaus flossen rund 13,7 Millionen Euro in Neubauten. Ein Wert, der in den nächsten Jahren mit der weiteren Umsetzung der strategischen Bestandsentwicklung noch gesteigert werden wird.

Die GGH kann auf gute Strukturdaten verweisen: Die Eigenkapitalquote ist um 0,5 Punkte auf 21,8 Prozent gestiegen, der Cash-Flow betrug mit rund 9,8 Millionen Euro, auch durch das höhere Ergebnis, rund 3,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Durch konsequentes Ausnutzen günstiger Rahmenbedingungen auf dem Kapitalmarkt und den Erhalt von Fördermitteln konnte die durchschnittliche Verschuldung je Mieteinheit beibehalten und die Zinsquote sogar um 1,3 Prozentpunkte gesenkt werden. Mit diesen Parametern ist die GGH auch für die Zukunft gut aufgestellt und kann die notwendigen Aufgaben wirkungsvoll erfüllen.

„Wir verfolgen das Ziel, bezahlbaren und qualitätvollen Wohnraum über alle Preis- und Angebotssegmente hinweg zu schaffen. Wir sind am Puls der Zeit und unterstützen wirkungsvoll die Ansprüche der Bürger an Wohn- und Lebensqualität“, sagt Geschäftsführer Peter Bresinski zur Geschäfts- und Bautätigkeit der GGH.

Größter Wohnungsanbieter
Mit 7.214 Wohnungen gehören der GGH fast 15 Prozent aller Mietwohnungen in Heidelberg. 2010 hat die Gesellschaft eine durchschnittliche Kaltmiete von 5,16 pro Quadratmeter Wohnfläche erhoben. Die Durchschnittsmieten in Heidelberg liegen dagegen laut dem 2010 gültigen Mietspiegel bei 7,63 Euro pro Quadratmeter. Die GGH wirkt wegen ihrer Wohnungsanzahl und dem bedarfsgerechten Wohnraum, den sie für möglichst viele Bevölkerungsschichten bereitstellt, dämpfend auf die Preisentwicklung. Die Fluktuation liegt mit 7,5 Prozent auf einem seit Jahren stabilen und geringen Niveau. Zum Jahresende waren 31 Wohnungen aus strukturellen Gründen unvermietet. Die Leerstandsquote ohne modernisierungsbedingten Leerstand und zum Verkauf vorgesehene Einheiten liegt damit weiterhin unter einem Prozent. Außer Betracht blieben hierbei Wohnungen, die maßnahmenbedingt von der Vermietung zurückgehalten werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um 361 Wohnungen aus der Gesamtmaßnahme „Strategie 2015“.

Diese Strategie beinhaltet auch ein Investitionsprogramm zur nachfragegerechten Entwicklung des Wohnungsbestandes, mit dem 14 Prozent der GGH-Wohnungen bis 2015 auf Neubauniveau gebracht werden. Die Investitionen für die Projekte aus der Strategie 2015 belaufen sich bis zum Jahr 2015 auf insgesamt 105,95 Millionen Euro. In den Jahren 2008 bis 2011 sind 46,18 Millionen Euro investiert worden. Das größte laufende Projekt der Strategie 2015 ist die Revitalisierung von Wieblingen Ost.

In drei Bauabschnitten errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft 218 energieeffiziente Mietwohnungen neu. Diese ersetzen 234 Wohnungen mit großen Defiziten in Ausstattung, Grundrissen und Wärmeschutz. Die Rohbauarbeiten der ersten 53 Wohnungen begannen im Februar 2010. Sie waren wenige Wochen nach der Fertigstellung in diesem Frühjahr bereits vollständig vermietet. Die nächsten 83 Wohnungen sind bereits im Bau.

Im Kirchheimer Mörgelgewann hat die GGH die umfassende Sanierung des ganzen Quartiers abgeschlossen. Drei Häuser im KfW 60-Standard nach EnEV 2007 mit 38 Wohnungen, zwei Übergangs-Wohngemeinschaften für obdachlose Frauen und einer Begegnungsstätte wurden im Juni fertig gestellt.

In Heidelbergs neuem Stadtteil Bahnstadt übernimmt die GGH die Pionierrolle und baut mit den Schwetzinger Terrassen die ersten 47 Mietwohnungen, 41 Eigentumswohnungen sowie acht Stadthäuser. Im Erdgeschoss sind sechs Ladengeschäfte vorgesehen. Vier Architekturbüros, davon drei aus der Region, haben das Ensemble entworfen. Die Grundrisse und Größen von 45 bis 195 Quadratmeter sprechen Menschen in allen Lebenslagen an; fast alle Wohnungen sind barrierefrei. Die Gebäude werden im Passivhausstandard errichtet.

Eine weitere große Maßnahme für Eigenheimbesitzer ist das Wieblinger Schollengewann. Hier sind die ersten 18 Reihenhäuser nach gut einem Jahr Bauzeit seit diesem Juli bezugsfertig. Der Vermarktungserfolg war so groß, dass die nächsten Bauabschnitte mit 39 Häusern auf diesen Sommer vorgezogen worden sind.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden außerdem die Projekte „Obere und Untere Seegasse“ in Kirchheim und „In der Aue“ in Schlierbach abgeschlossen. In Kirchheim haben 28 Familien mit 49 Kindern die 10 Reihenhäuser und 18 Doppelhaushälften bezogen. Die Wohnanlage in Schlierbach besteht aus fünf freistehenden Gartenhofhäusern, vier Doppelhaushälften, vier Reihenhäusern sowie sechs Eigentumswohnungen.

Stark auch in der Bestandsmodernisierung
Die Investitionen in einen zeitgemäßen und bedarfsgerechten Wohnungsbestand bewegen sich auf dem hohen Niveau der Vorjahre. 13,7 Millionen Euro hat die GGH für die laufende Instandhaltung und Modernisierung 2010 aufgewendet – das entspricht 47 Prozent der Nettoeinnahmen aus der Jahreskaltmiete. In diesen Betrag fließen kleine Reparaturen ebenso ein wie große Objektsanierungen. 807 Wohnungen – das sind 11 Prozent des Bestands – wurden aufwändig modernisiert. Auf dem Emmertsgrund und in Wieblingen profitieren weitere 146 Haushalte von Wärmedämmung, modernen Fenstern und neu gestalteten Hauseingängen und Treppenhäusern. Damit sind jetzt über ein Drittel der GGH-Wohnungen in Gebäuden mit baulichem Wärmeschutz. Die Investitionen in die Energieeffizienz der Häuser senken die Heizkosten für die Mieter.

Seit Jahren steigert die GGH auch bei anderen Betriebskostenarten die Effizienz und reduziert dadurch die Kosten für die Mieter. Beispielsweise baut die städtische Gesellschaft Steuerungssysteme und elektronische Hocheffizienzpumpen in die Heizungskeller ein, ertüchtigt Aufzüge und führt Projekte zum Abfallmanagement durch. Der Erfolg ist messbar: 2010 sind die Betriebs- und Heizkosten gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent gesunken.

Immobilienbezogene Dienstleistungen
Neben dem Hauptgeschäftsfeld der Wohnungsbewirtschaftung verstärkt die GGH ihre Aktivitäten in anderen immobilienbezogenen Dienstleistungen: Als Eigentumsverwalter betreut sie über 800 Wohn- und Gewerbeeinheiten in der Region sowie einen Großteil der Flächen in der Bahnstadt. Als Sanierungsträger betreut sie unter anderem alle vier Sanierungsgebiete in Heidelberg. Beim Heidelberger Theater sowie der Internationalen Gesamtschule Heidelberg tritt die Gesellschaft als Baubetreuer und Bauherrenvertreter auf.

„Wir entwickeln uns zu einem modernen Immobilienunternehmen mit höherer Angebotsdiversifikation“, so Peter Bresinski. „Zwei Umfragen im vergangenen Jahr unter unseren Mietern und unter Experten aus der Stadt haben unseren Ruf als kompetentes und zuverlässiges Unternehmen bestätigt. Die Neuerungen dagegen sind häufig noch nicht so bekannt. Das werden wir mit innovativen Projekten und unserem neuen Design ändern!“

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