Halbzeit für die Stadterneuerung in Wieblingen Ost

Jeder achte Wieblinger profitiert von der städtebaulichen Entwicklung in Wieblingen Ost: Die GGH erneuert hier 340 Wohnungen für über 600 Mieter. Rund die Hälfte des auf fünf Jahre angelegten Projekts ist jetzt umgesetzt.

122 Altbauwohnungen sind modernisiert, 133 von 236 abgerissen sowie 92 von 218 Neubauwohnungen an deren Stelle errichtet. Noch in diesem Jahr beginnt der Abriss der letzten Häuser auf dem dritten Baufeld. Die Summe der nach Projektabschluss modernisierten Wohnungen entspricht sieben Prozent des gesamten Wohnungsbestands im Stadtteil.

Erfolgreiche Zusammenarbeit zahlreicher Akteure
„Eine derartige städtebauliche Entwicklung ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, sagt Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH. „Umso mehr freuen wir uns über die hervorragende Resonanz unserer Mieter sowie die breite Akzeptanz des Projekts in der Stadt und bei den Nachbarn. So ist es auch ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen GGH, Mietern, Mieterbeirat, Mieterverein, Nachbarn und städtischen Akteuren.“

Rund 100 Mieter sind bereits im vergangenen Sommer in die ersten 53 Neubauwohnungen eingezogen; etwa 150 werden in diesem Jahr insgesamt 83 Wohnungen beziehen. Den Mietern der abgerissenen Altbauten hat die GGH Wohnungen mit besserer Ausstattung angeboten. Rund die Hälfte von ihnen ist dabei im Quartier geblieben und hat eine Neubau- oder eine modernisierte Wohnung bezogen.

Neubelebung des Quartiers
Das Quartier wird durch die bauliche Entwicklung neu belebt. Seit langer Zeit ziehen wieder Familien hierher, für die die großen Grundrisse und grünen Innenhöfe ideal sind. Mit Wohnungsgrößen zwischen 41 und 106 Quadratmetern und barrierefreien Erdgeschosswohnungen sind die Neubauten für Menschen in allen Lebenslagen attraktiv. „Uns haben der familiäre Hauscharakter und die schönen Außenanlagen sofort gefallen“, sagt Mieterin Birgit Schneider, die aus Rheinland-Pfalz zugezogen ist. „Dazu sind die Wohnungsausstattung und das Preis-Leistungsverhältnis einfach überzeugend.“

Neben dem breiten Wohnungsangebot betreibt die GGH Stadtentwicklung mit Sozialcharakter: Die maximal dreigeschossige Bauweise mit halböffentlichen Zugängen ins Quartier unterstützt nachbarschaftliche Begegnungen sowie das gemeinschaftliche Interesse am Werterhalt. Die vom Kölner Büro Architektei GmbH entworfenen Neubauten greifen die bauliche Struktur der Umgebung auf. Die Zeilenhäuser mit Putzfassade werden durch hervortretende, farbig abgesetzte Treppenhäuser akzentuiert. Die gegenüber der Straße zurückversetzten Punkthäuser sind mit einer horizontalen Holzfassade verkleidet. Davor gelegene Freiflächen bilden den Übergang zu den großen, mit Bäumen und Spielgeräten gestalteten Innenhöfen. Mit verklinkerten Eingangsbauwerken wird der Niveauunterschied zwischen Straße und Gebäuden überbrückt und so ein schwellenloser Hauszugang erreicht.

Insgesamt stand nicht eine möglichst deutliche Erhöhung der Wohnfläche im Vordergrund der damaligen Überlegungen zur Planung, sondern eine qualitätsvolle Quartierserneuerung mit Seele und Identifikationspotenzial für eine lange Zeit.

Ökologische Stadterneuerung
Auch die Umwelt profitiert von der Stadterneuerung: Während die Altbauten nur einen schlechten Wärmeschutz hatten, sind die Neubauten als KfW-Effizienzhäuser 70 nach EnEV 2009 errichtet. Sie benötigen also höchstens 70 Prozent der Energie, die ein Neubau derzeit verbrauchen darf. Viele Gebäude liegen sogar noch einmal deutlich darunter. In den Bestandsgebäuden sind die Keller und Geschossdecken gedämmt und neue Fenster eingebaut worden. Hinzu kommt der minimierte Flächenverbrauch: Die Neubauten werden nicht auf der grünen Wiese errichtet, sondern ein gewachsenes Quartier wird aufgewertet.

Über 45 Millionen Euro investiert die GGH in die gesamte Erneuerung. Mit großem personellen Aufwand werden die alteingesessenen Mieter bis zu ihrem Einzug in die endgültige neue Wohnung intensiv und individuell betreut. Peter Bresinski: „ Wir unterstützen mit dieser Quartierserneuerung außerdem die Ziele des Stadtentwicklungsplans und des Stadtteilrahmenplans. Beide Pläne streben eine städtebauliche, ökologische und sozial ausgeglichene Entwicklung an, die wie hier beispielhaft umsetzen. Ein Projekt dieser Größe ist nicht einfach, aber mit dem bisherigen Resultat sind wir sehr zufrieden!“

Wieblingen Ost: Panorama des Innenhofs im ersten Bauabschnitt

Um unsere Website für Sie optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schließen