Acht Nistkästen hängen schon an der Nordseite eines frisch sanierten Bestandsgebäudes zwischen Römer-, Elsa-Brändström- und Columbusstraße. Weitere zehn Nistkästen für Mauersegler sowie zwei Nistkästen für Stare sollen folgen. Witterung, Hitzeschutz und Brutverhalten der Vögel spielen bei der Suche nach einem geeigneten Platz eine tragende Rolle. Die Bruthilfen befinden sich in etwa zehn Metern Höhe direkt unterhalb der Dachkante, sodass die Mauersegler ihre Nester von unten anfliegen können. Durch die überkragende Regenrinne sind die Nistkästen vor Regen geschützt, die Anbringung an der Nordseite verhindert das Aufheizen der Nester bei starkem Sonnenschein.
Mauersegler sind eine weit verbreitete Vogelart in Deutschland, ihre Population nimmt jedoch stetig ab. Die Zugvögel bauen ihre Nester überwiegend in alten Gebäuden, wo sie in Mauerspalten oder unter Dächern Schutz für die Aufzucht ihres Nachwuchses finden. Nach der Sanierung der Wohnhäuser im Mark Twain Village bieten die neu angebrachten Nistkästen sogenannten Spätbrütern, die noch keinen anderen Ausweichplatz gefunden haben, Gelegenheit zum Brüten. Das Projekt wurde vom Heidelberger Naturschutzbund e.V. (NABU) fachlich begleitet. Die Anbringung der Nistkästen wurde von der MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG übernommen.
Mark Twain Village
Die Entwicklung des Mark Twain Villages mit rund 1.200 Wohneinheiten, Gewerbeflächen und sozialer Infrastruktur trägt dazu bei, den Wohnungsmarkt in Heidelberg zu entlasten. Realisiert wird das Quartier in der Südstadt von der MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG, in der sich die GGH, die Baugenossenschaften Familienheim Heidelberg und Neu Heidelberg sowie die Heidelberger Volksbank und die Volksbank Kurpfalz zusammengeschlossen haben.
Die GGH erbringt das Projektmanagement für den Hochbau- und für einige Straßenbaumaßnahmen sowie das kaufmännische und technische Bestandsmanagement und sie verantwortet das Gesamtprojektcontrolling. Sie wird die Entwicklung noch mindestens fünf Jahre lang aktiv betreuen und nach Abschluss voraussichtlich rund 260 Mietwohnungen in ihren Bestand übernehmen.