Stadtarchiv „erstmals unter einem Dach“

In nur 11 Monaten Bauzeit entstand parallel zur Sanierung der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) das neue Stadtarchiv an der Max-Joseph-Straße 71. Erster Bürgermeister Bernd Stadel hat die neuen Räumlichkeiten nach dem Einzug der Archivalien am 25. Juli eröffnet.

„Mit dem Einbau des Stadtarchivs im Untergeschoss der IGH werden bisher größtenteils ungenutzte Garagen- und Kellerflächen reaktiviert und einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Die Maßnahme bringt für das Gesamtprojekt eine deutliche Nutzungsoptimierung und eine bessere Wirtschaftlichkeit auf lange Sicht“, sagte Erster Bürgermeister Bernd Stadel.

Enge Abstimmung der Planungen
Der Gemeinderat hat im Juli 2011 dem Abschluss eines ÖPP-Vertrags zur Sanierung der IGH und zum Einbau des Stadtarchivs zugestimmt. Vertragspartner ist die Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg (BSG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der GGH. In diesem Vertrag ist die Investition zum Neubau des Archivs mit rund 2,3 Millionen Euro enthalten.

„Die Planungen, insbesondere die spezifischen Anforderungen an die Arbeitsabläufe, die Lagerungsmöglichkeiten und die raumklimatischen Verhältnisse, haben wir eng mit dem Archivdirektor Dr. Peter Blum und seinen Mitarbeitern abgestimmt“, so BSG-Geschäftsführer Peter Bresinski. „So ist ein modernes und besucherfreundliches Stadtarchiv mit rund 2.500 Quadratmetern Nutzfläche entstanden, in dem die bislang an unterschiedlichen Standorten gelagerten Materialien zusammengeführt werden konnten.“

Ab sofort 32 Stunden pro Woche geöffnet
Der Stadtarchivdirektor ergänzt: „In der Vergangenheit war das Archiv auf vier, zeitweilig gar fünf und teils weit auseinanderliegende Standorte verteilt, ohne hinsichtlich Raumkapazität und Lagerungsbedingungen archivfachlichen Standards entsprechen zu können. Diese Situation belastete die internen Arbeitsabläufe, eine sinnvolle, auch an konservatorischen Anforderungen auszurichtende Magazinverwaltung sowie die Benutzerfreundlichkeit.“

„Für die Archivalien, die Mitarbeiter und die Benutzer wurden mit der jetzigen Raumlösung durchweg wesentliche Verbesserungen erzielt. Da das Archiv erstmals unter einem Dach vereint ist, sind die Wege zu den Archivalien kurz wie nie. So können wir ab sofort 32 Stunden wöchentlich statt bislang 14 Stunden für die Nutzer öffnen. Erstmals ist das Archiv zudem für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit barrierefrei zugänglich. In einem Gruppenarbeitsraum können Besucher gemeinsam forschen und sich austauschen, ohne andere Nutzer zu stören.“

Ansporn für stärkere Nutzung durch die Bürgerinnen und Bürger
Durch Abgraben der Nord- und Westseite des Gebäudes wurden die Außenfassaden freigelegt, sodass die hier liegenden Mitarbeiterbüros und Besucherräume mit Tageslicht versorgt und natürlich belüftet werden. Die großen, unbelichteten Innenflächen dienen ausschließlich der Aufbewahrung des Archivguts. Für die Ausstattung des Archivs wurden im Doppelhaushalt 2013/2014 insgesamt 700.200 Euro veranschlagt.

Nach Abschluss der Planung hat die BSG im Mai 2012 die Sanierungsarbeiten für die Schule und das Stadtarchiv an die Arge SKE aus Mannheim als Generalübernehmer vergeben. Bereits Ende Mai 2012 wurde mit den Abbruch- und Entkernungsarbeiten begonnen. Nach nur 11 Monaten Bauzeit wurden die Arbeiten zum Einbau des Stadtarchivs abgeschlossen – und das parallel zu den umfangreichen Sanierungsarbeiten in der darüber liegenden Schule.

Seitdem laufen die Umzugs- und Einzugsmaßnahmen, die mit der feierlichen Eröffnung ihren Abschluss finden. Gegenüber dem dominierenden Schulgebäude der IGH erfolgt die Erschließung des Stadtarchivs schulunabhängig von Norden her über die Max-Joseph-Straße. So hat das Archiv eine eigene Adresse für Besucher. Von den Besucherparkplätzen ist es über einen Außenaufzug barrierefrei erreichbar.

„Ich gratuliere Herrn Dr. Blum und seinen Mitarbeitern zum neuen Gebäude. Möge der neue Standort Ansporn und Motivation für die Bürgerinnen und Bürger sein, das Stadtarchiv immer wieder aufzusuchen und die verbesserten Bedingungen ausgiebig zu nutzen!“, so Erster Bürgermeister Bernd Stadel.

Bei der Eröffnung zeigt das Stadtarchiv eine historische Ansicht Heidelbergs von Sebastian Münster
Bei der Eröffnung zeigt das Stadtarchiv eine historische Ansicht Heidelbergs von Sebastian Münster
Eingang zum neuen Stadtarchiv
Eingang zum neuen Stadtarchiv

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