Zu Gast bei Familie Zuber: Museums-Duo der GGH mit neuen Öffnungszeiten

2021 feierte die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass stiftet die GGH ein Museums-Duo in der „Blauen Heimat“ in Handschuhsheim – einer der ersten Siedlungen der GGH. Die Ausstellung und die Museumswohnung sind zukünftig viermal im Monat sowie auf Anfrage geöffnet.

Ab Sonntag, 14. Mai, hat das Museums-Duo in Handschuhsheim jeden zweiten und vierten Sonntag von 11 bis 16 Uhr sowie an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet. Am Pfingstsonntag kann das Museums-Duo zu den neuen Öffnungszeiten zwischen 11 und 16 Uhr besucht werden. An den Feiertagen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam bleibt das Museums-Duo geschlossen.

Der Besuch der Museumswohnung eignet sich besonders für Kinder und Schulklassen. Gruppenbesuche sind auf Anfrage (per E-Mail an: museum@remove-this.ggh-heidelberg.de) jederzeit möglich. Der Eintritt ist kostenlos. Die Museumswohnung befindet sich in der Mühlingstraße 16, die Dauerausstellung in der Mühlingstraße 22. Hier beginnt auch der Museumsrundgang.

100 Jahre Wohnbaugeschichte

Die Dauerausstellung präsentiert die Geschichte des Wohnungsbaus in Heidelberg in den vergangenen 100 Jahren. Untergebracht in einem kleinen ehemaligen Ladenlokal an der Ecke Mühling- und Trübnerstraße, erfährt der Besucher Wissenswertes zur Geschichte des Wohnungsbaus in Heidelberg. In den Jahren nach seiner Eingemeindung entwickelte sich der bis dahin eher dörflich geprägte Stadtteil Handschuhsheim – im Volksmund auch „Hendesse“ genannt – in den 1920er-Jahren rasch zum urbanen Wohnquartier. Texttafeln und zwei Multimedia-Säulen informieren in der Dauerausstellung mit zahlreichen Bildern und Filmausschnitten über das Leben in der damaligen Zeit.

Liebevoll eingerichtete Museumswohnung

Nur wenige Meter entfernt, können große und kleine Besucher in einer liebevoll und historisch rekonstruierten Museumswohnung in den Alltag einer Familie eintauchen, die vor einem Jahrhundert in dieser Wohnung gelebt haben könnte. Die Museumsplaner haben dem Erstmieter Friedrich Zuber Ehefrau Gretchen und Sohn Heinz sowie Tochter Lotte zur Seite gestellt. In der Drei-Zimmer-Wohnung mit Holzöfen und Sprossenfenstern lässt sich der Alltag der Familie sprichwörtlich mit allen Sinnen erleben: Die Gespräche der Familie erklingen automatisch beim Betreten der Räume, und in der Küche duftet es beispielsweise nach Kuchen, den Mutter Gretchen den Kindern verspricht, wenn sie ihre Suppe aufessen.

Die historischen Möbel und Alltagsgegenstände stammen zum Teil aus dem Freilichtmuseum Beuren bei Stuttgart oder privatem Besitz. Unterstützt und beraten wurde die GGH bei der Einrichtung unter anderem vom Kurpfälzischen Museum. Die Texte haben Heidelberger Schauspieler eingesprochen.

Ein Museum zum Anfassen

Die Wohnung ist als außerschulischer Lernort und als Museum zum Anfassen konzipiert. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Exponate in der Museumswohnung, die besonders für Kinder geeignet sind, geöffnet und angefasst werden. In Möbeln und Gegenständen verstecken sich über zwanzig sogenannte „History-Points“, die mit einem grünen Punkt gekennzeichnet sind. Sie signalisieren, dass sich hier Informationen verstecken, die Auskunft zum Leben in der damaligen Zeit geben: Was haben die Menschen gegessen, welche Kleidung haben sie getragen, welche Fächer wurden in der Schule unterrichtet und was haben die Menschen in ihrer Freizeit gemacht?

Virtuell lässt sich das Museums-Duo unter https://100jahre.ggh-heidelberg.de erkunden.

Die Museumswohnung der GGH wurde mit historischen Möbeln ausgestattet, die den Wohn-Alltag in den 1920er-Jahren erlebbar machen. Foto: GGH/Christian Buck
In der Ausstellung und Museumswohnung finden Besucher viele Informationen auf Texttafeln und Multimedia-Säulen. Foto: GGH/Christian Buck

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