Der Konzern in Zahlen

Das Heidelberg Congress Center ist eröffnet

Nach nur vier Jahren Bauzeit wurde im Frühjahr 2024 das neue Heidelberg Congress Center (HCC) an das Betreibermanagement der städtischen Gesellschaft Heidelberg Congress übergeben und mit einem Festakt eröffnet.

Das HCC und seine Projektleiter

Die sechsjährige Entstehungsgeschichte war geprägt von der Corona-Pandemie und Energiekrise und wurde gerade deswegen zu einer Erfolgsgeschichte. Für optimale Abläufe auf der Baustelle sorgten die Projektleiter Wahid Saberi und Jürgen Wachter vom Baumanagement der GGH und deren Tochterunternehmen BSG. Zu ihren Hauptaufgaben zählten die Leitung und Steuerung des Bauprojektes sowie die Koordination der unterschiedlichen Dienstleister.

„Das HCC ist eine andere Kategorie als der Wohnungsbau. Die Architektur, die Gebäude- und die Bautechnik sind sehr komplex. Das Gebäude ist etwas Besonderes für die Metropolregion und darüber hinaus.”

Wahid Saberi, Projektleiter GGH und BSG

Wahid Saberi, Projektleiter GGH und BSG

Koordination von Material und Gewerken 

Im Regelfall waren bis zu 120 Handwerker täglich in dem Neubau im Einsatz. Besonders schwierig gestalteten sich die langen Lieferzeiten und die coronabedingten personellen Ausfälle auf der Baustelle. Die Projektleiter mussten täglich die Terminplanung anpassen und prüfen, ob alle Voraussetzungen für den weiteren Baufortschritt erfüllt werden konnten.

„Das HCC ist eine andere Kategorie als der Wohnungsbau. Die Architektur, die Gebäude- und die Bautechnik sind sehr komplex. Das Gebäude ist etwas Besonderes für die Metropolregion und darüber hinaus“, berichtet Wahid Saberi. Für ihn und seinen Kollegen Jürgen Wachter ist das HCC eines der spannendsten Projekte ihrer beruflichen Laufbahn.

Die Projektleiter Jürgen Wachter (l.) und Wahid Saberi (r.) beim Rundgang durch das HCC.

Ein Gewinn für die Stadt

„Wir sind sehr stolz auf das gelungene Gebäude. Mein besonderer Dank geht an alle Beteiligten und Handwerker, die dafür gesorgt haben, dass wir diesen Bau trotz schwieriger Rahmenbedingungen in nur vier Jahren Bauzeit realisieren konnten“, sagt Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH und BSG.

Flexibles Raumkonzept mit moderner Technik

Mit dem HCC bietet die Stadt Heidelberg nationalen und internationalen Kongressen und Tagungen einen Standort auf höchstem Niveau, der Platz für bis zu 3.800 Teilnehmer zur Verfügung stellt. Die Gesamtkapazität ist auf drei Ebenen und zwölf Tagungs- und Konferenzräume verteilt. Alle Räume sind mit modernster Kommunikationstechnik für hybride Veranstaltungsformate ausgestattet.

Ein komplett eingerichtetes Studio ermöglicht die Aufzeichnung und Produktion von Videos sowie das Streamen von Tagungen und Kongressen. Höhepunkte stellen unter anderem der große Saal mit 1.800 Sitzplätzen und einer 13,5 Meter breiten und sechs Meter hohen LED-Wand sowie das 2.600 Quadratmeter große und bis zu 20 Metern hohe Hauptfoyer dar. Hinzu kommt eine Erlebnisgastronomie mit drei Kochinseln und umlaufender Theke. Das HCC verfügt zudem über zwei Eingänge, so dass die Räume getrennt voneinander genutzt werden können.

Markante Architektur

Auch baulich setzt das HCC neue Maßstäbe. Von außen erinnert es mit seiner wellenförmigen Fassade laut ausführendem Architekt Florian Walter vom Schweizer Architektenbüro DEGELO an einen Vorhang, hinter dem sich eine Bühne befindet. Der rötliche Natursandstein aus der Region nimmt Bezug zu den traditionellen Baumaterialien Heidelbergs. Wie ein Solitär steht es gegenüber dem Hauptbahnhof, direkt am Europaplatz. Deutlich hebt es sich von den nüchtern gehaltenen, hellen Fassaden der Nachbargebäude ab. Die großen Glasflächen der Eingangsbereiche lassen die beiden Hauptfassaden auch nachts hell erstrahlen.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Das HCC ist in nachhaltiger Bauweise errichtet. Einen Teil seiner Energie erzeugt das Konferenzgebäude über die 1.800 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach selbst. Die Lüftungsanlagen werden mit Wärmerückgewinnungssystemen betrieben, die einen Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent haben. Zudem ist das HCC an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Heidelberg angeschlossen. Die im September 2023 eingeweihte, benachbarte Kältezentrale der Stadtwerke sorgt im Sommer für angenehme Innenraumtemperaturen.

Barrierefreiheit

Die Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit Behinderungen sind im Bau und in der Ausstattung umfangreich berücksichtigt. Acht Aufzugsanlagen verbinden die Veranstaltungsebenen im Gebäude. Alle Zugänge sind stufen- und schwellenlos erreichbar. Die Handläufe auf den Ebenen und in den Treppenhäusern verfügen über ein taktiles Leitsystem. Eine Übertragungsanlage ermöglicht hörgeschädigten Menschen die barrierefreie Informationsaufnahme.

„Wir sind sehr stolz auf das gelungene Gebäude. Mein besonderer Dank geht an alle Beteiligten und Handwerker, die dafür gesorgt haben, dass wir diesen Bau trotz schwieriger Rahmenbedingungen in nur vier Jahren Bauzeit realisieren konnten.”

Peter Bresinski, Geschäftsführer GGH und BSG

Peter Bresinski, Geschäftsführer GGH und BSG

Mobilität und Verkehrsanbindung

Das HCC befindet sich in zentraler Lage in dem noch jungen Heidelberger Stadtteil Bahnstadt. Seit April verbindet eine Fußgängerbrücke den Heidelberger Hauptbahnhof mit dem Neubau. Direkt vor dem Kongresszentrum bietet eine Straßenbahnhaltestelle Anschluss an den Öffentlichen Personennahverkehr. In der zweigeschossigen Tiefgarage können bis zu 330 PKW und knapp 400 Fahrräder abgestellt werden. 70 PKW Stellplätze sind mit E-Ladestationen ausgestattet, 50 Fahrradstellplätze sind für E-Bikes vorgesehen.

Fotos: GGH/Christian Buck