GGH baut neuen Verwaltungssitz

Nachdem das aktuelle Bürogebäude der GGH in der Bluntschlistraße in räumlicher, funktionaler und technischer Hinsicht die Anforderungen des Unternehmens nicht mehr erfüllen kann, erstellt die städtische Gesellschaft zum zweiten Mal in ihrer 93-jährigen Geschichte einen Verwaltungsneubau.

Die GGH ist in den letzten 10 Jahren erheblich gewachsen. Über die Bewirtschaftung und Entwicklung des eigenen Bestandes hinaus übernimmt sie inzwischen eine Vielzahl immobilienwirtschaftlicher Dienstleistungen, insbesondere für ihre Gesellschafterin, die Stadt Heidelberg. Damit einhergehend ist der Personalbestand deutlich größer geworden. Die GGH beschäftigt inzwischen 126 Mitarbeiter inklusive ihrer Tochtergesellschaft BSG und der für die EGH tätigen Mitarbeiter. Eine Abteilung musste bereits vor zwei Jahren auf 500 fremd angemietete Quadratmeter auslagert werden.

Darüber hinaus erfüllt das Gebäude an der Bluntschlistraße auch nicht mehr die Anforderungen an modernes Arbeiten und bildet zahlreiche Funktionen, die für eine sachgerechte und qualitativ hochwertige Kundenbetreuung benötigt werden, nicht mehr ab. Ein Umbau wäre dort nicht wirtschaftlich gewesen, und außerdem ist ein Flächenwachstum an diesem Standort nicht möglich. Deshalb hat sich die GGH nach reiflichen Überlegungen für die Neuordnung an der Stadtkante Bergheimerstraße/Bluntschlistraße entschieden. Das sanierungsbedürftige Wohnhaus aus den 1920er-Jahren entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen der Mieter. Der Verwaltungsstandort in Bergheim ist etabliert und sehr gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen.

Ihre Mieter hat die GGH bereits in einer Bewohnerversammlung 2012 informiert. Die in vielen Sanierungsvorhaben bewährte kommunikative Betreuung durch die Mitarbeiter der GGH hat auch hier dazu geführt, dass die Mieter alternative Wohnungen mit besserer Ausstattung angenommen und sich die Umzüge haben organisieren lassen. Die Kosten hierfür hat selbstverständlich die GGH übernommen.

Der Verwaltungsneubau wird nach Plänen von SSV Architekten aus Heidelberg errichtet. Sie haben den Wettbewerb mit fünf Architekturbüros gewonnen. SSV Architekten haben sowohl hinsichtlich der internen Organisation des Raum- und Flächenprogramms als auch der Architektur überzeugt. Der Neubau besitzt außen wie innen eine hohe Wertigkeit. Unsere Mitarbeiter und Kunden werden helle, freundliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und eine ausreichende Anzahl an Besprechungsräumen erhalten. Der zum Teil zweigeschossige Eingangsbereich ist lichtdurchflutet und erlaubt Blickbeziehungen in den Innenhof. Hier werden die Kunden empfangen und bei Bedarf direkt in den Besprechungsräumen im Erdgeschoss beraten. Der hier ebenfalls geplante große multifunktionale Raum steht für GGH-interne wie externe Veranstaltungen, beispielsweise große WEG-Versammlungen, zur Verfügung, sodass hier nicht mehr wie bislang fremde Flächen angemietet werden müssen.

Die Grundrisse sind flexibel gestaltet und können so auch in den kommenden Jahrzehnten jederzeit an mögliche neue Anforderungen angepasst werden. Damit besitzt die GGH vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Multifunktionale Mittelzonen zwischen den Büros fördern die Kommunikation und Abstimmung der Mitarbeiter untereinander. Das gesamte Gebäude wird mit moderner Medientechnik ausgestattet, um die Effizienz der Abläufe auch technisch zu erhöhen. Die Räumlichkeiten unterstützen außerdem die Investitionen der GGH in ihre Mitarbeiter, indem künftig zum Beispiel auch Kurse zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge direkt im Haus angeboten werden können.

Die Bergheimer Straße erhält an dieser belebten Stelle gegenüber der Volkshochschule ein attraktives Gesicht. Wenn man den Neubau der GGH als einem stadteigenen Unternehmen als Kommunalbau bezeichnen möchte, dann bedient dieses Konzept in besonderer Weise die Bedürfnisse und Wünsche nicht nur der Mitarbeiter und Kunden, sondern auch der Stadtgesellschaft, die von ihrer Verwaltung Qualität, Nachhaltigkeit, Modernität, Kostenbewusstsein und einen angemessenen Auftritt erwartet. Also einen Identifikationspunkt und keine Beliebigkeit.

Das neue Gebäude orientiert sich an der Höhe des bisherigen und wird fünf Geschosse sowie ein Staffelgeschoss haben. Die Fassade ist aus Naturstein geplant. Bei der Gebäudequalität wird auf Wirtschaftlichkeit und langfristige Nutzbarkeit geachtet. Daher wird der Bau nicht nur energieeffizient, sondern zum Beispiel auch unter Berücksichtigung der Lebenslaufzyklen der Baustoffe errichtet. Bei Planung und Ausführung der technischen Gebäudeausrüstung wird auf einen Ressourcen schonenden Betrieb mit geringen Folgekosten Wert gelegt. Es ist geplant, die neue Verwaltung von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren zu lassen. Das DGNB-System dient der objektiven Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden.

Die Miet- bzw. Nutzfläche des neuen Verwaltungsgebäudes beträgt zirka 4.200 Quadratmeter, wobei hier eine Flächenreserve von rund 340 Quadratmetern enthalten ist. Diese wird zunächst fremdvermietet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro für Abbruch und Neubau.

Der Abbruch an der Bergheimer Straße hat im Oktober begonnen und wird bis zum Jahresende abgeschlossen. Die innerstädtische Baustelle zieht durch den Einsatz eines Longfrontbaggers viele neugierige Zuschauer an. Im Dezember wird die Baugrube ausgehoben und gesichert. Die Rohbauarbeiten sind ab Januar geplant. Der Einzug der Mitarbeiter in das neue Gebäude soll im zweiten Quartal 2016 erfolgen. Danach wird das derzeitige Verwaltungsgebäude abgerissen, um an der verkehrsarmen Bluntschlistraße und im Innenhof bis zu 40 neue, preiswerte - vorzugsweise geförderte - Mietwohnungen zu errichten. Nach Abschluss auch dieser Maßnahme werden die Wohngebäude in der Bluntschlistraße 8 bis 12 denkmalgerecht saniert.

Visualisierung des neuen Verwaltungssitzes

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