Die neuen Wohnungen im Norden der ehemaligen US-Militärsiedlung verteilen sich auf unterschiedliche Baufelder (B1 bis B3) und befinden sich sowohl in sanierten Bestandsgebäuden, die früher von US-Soldaten bewohnt wurden, als auch in Neubauten. 24 geförderte Mietwohnungen und zwei Gewerbeeinheiten werden bereits im Frühjahr fertiggestellt. Im Carré zwischen Römer-, Elsa-Brändström-, Columbus- und Nansenstraße beginnt im Sommer der Bau einer Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und 20 weiterer geförderter Mietwohnungen.
Insgesamt entstehen auf den Baufeldern B1 bis B4 rund 164 geförderte Neubauwohnungen, die Mietern mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten sind. Rund 120 Eigentumswohnungen werden sogenannten Schwellenhaushalten zum Kauf angeboten. Hinzu kommen 30 Wohnungen in Neubau und Bestand, die ohne Bindungen zum Verkauf angeboten werden. In jedem Baufeld sind zudem Gewerbeflächen vorgesehen. Im bereits fertiggestellten Baufeld B4 an der Rheinstraße öffnen noch in diesem Jahr die ersten drei gastronomischen Betriebe des Quartiers.
Die Gebäude gruppieren sich jeweils um weitläufige Grünflächen. Diese sollen allen Bewohnern als Erholungs- und Begegnungsort dienen. Zu diesem Zweck werden die Außenanlagen neugestaltet. Bestehende Bäume werden in die Pläne integriert und um Neupflanzungen ergänzt. Alle Bäume, die an Baugruben grenzen, werden in den Sommermonaten nach Bedarf mit ausreichend Wasser versorgt und während der Bauzeit mit Baumschutzwänden verkleidet. Die zwei Meter hohen Absperrungen schützen sowohl die Stämme als auch deren Wurzeln.
Baumfällungen werden nur dann durchgeführt, wenn ein Baum krank ist oder der weitere Baufortschritt dies zwingend erforderlich macht. So hat das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg nach eingehender Prüfung drei Bäume zur Fällung bis zum 1. März freigegeben: Eine absterbende Fichte an der Römerstraße musste aus Sicherheitsgründen bereits gefällt werden. Ein Götterbaum am Sickingenplatz wurde von einem Pilz so stark geschädigt, dass er in Kürze beseitigt werden muss. Eine Esche in der Kirschgartenstraße kann aufgrund eines Wurzelschadens nicht mehr gerettet werden. Für jeden Baum wird es Ersatzpflanzungen geben.
Mark Twain Village
Die Entwicklung des Mark Twain Village mit rund 1.200 Wohneinheiten, Gewerbeflächen und sozialer Infrastruktur trägt dazu bei, den Wohnungsmarkt in Heidelberg zu entlasten. Realisiert wird es von der MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG, in der sich die GGH, die Baugenossenschaften Familienheim Heidelberg und Neu Heidelberg sowie die Heidelberger Volksbank und die Volksbank Kurpfalz zusammengeschlossen haben.
Die GGH erbringt das Projektmanagement für Hochbau- und für einige Straßenbaumaßnahmen sowie das kaufmännische und technische Bestandsmanagement und sie verantwortet das Gesamtprojektcontrolling. Sie wird die Entwicklung noch mindestens fünf Jahre lang aktiv betreuen und nach Abschluss voraussichtlich rund 260 Mietwohnungen in ihren Bestand übernehmen.
